

01.2025 - Projekt Neuartige Vogelschutzmarker an Freileitungen
Für eine Freileitungsstrecke vom Umspannwerk Diele bis in die Niederlande ist eine Umbeseilung des Erdseils nötig, also dem höchsten Punkt an einer Freileitungstrasse. Da es sich dabei nur um ein Seil handelt und nicht um ein Bündel aus Leitungen, ist die Gefahr von Vogelkollisionen besonders hoch und diese Erdseile werden somit in avifaunistisch wertvollen Gebieten regelmäßig als Minderungsmaßnahme markiert. Ein Teil der Strecke führt durch ein Teilgebiet des EU-Vogelschutzgebiets „V06 Rheiderland“ der mit bereits mit Markern bestückt war.
Im Zuge der Umbeseilung sind nun neue Marker vorgesehen. Die Herausforderung an dem Vorhaben: Der bisherige Standard muss mittels Helikopter an das Erdseil gebracht werden. Neuere Versionen können minimalinvasiv mit einer Drohne angebracht werden. Um zu prüfen, ob diese Versionen ähnlich wie ihre Vorgänger Vogelkollisionen wirksam reduzieren, haben wir ein Untersuchungskonzept entwickelt: Dieses sieht vor, dass an verschiedenen Abschnitten im Herbst 2024 und Frühjahr 2025 die Wirksamkeit dieser neuartigen Marker mittels Sichtbeobachtung und Laser-Range-Finder untersucht werden. Parallel wird unser Auftraggeber TenneT eine Radaruntersuchung zur Erfassung von Vogelschwärmen starten. pgg wird unterstützt von bioplan nordwest.
In Belgien wurde bereits eine Studie durchgeführt, in der die Wirksamkeit der neuen Marker mittels Kollisionsopfersuche ermittelt wurde: Artikel (englisch) auf cambridge.org
Diese Systeme werden an Freileitungen getestet: Bartke Kennzeichnungssysteme, PLP – Aeolus Line Monitoring