Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenweser an die Entwicklungen im SchiffsverkehrVon süß bis salzig, von nass bis trocken – Auswirkungen der FahrrinnenanpassungFahrrinnenanpassung von Unter- und Außenweser

Die Bundesrepublik Deutschland (vertreten durch das WSA Weser-Jade-Nordsee) plant, die Fahrrinne von Unter- und Außenweser stärker zu vertiefen, damit die Häfen Brake (tideabhängig) und Bremerhaven (tideunabhängig) von Schiffen mit größerem Tiefgang erreicht werden können. Eine Vertiefung hat Auswirkungen auf viele Aspekte im und am Fluss, wie auf die Tide, den Salzgehalt und die Strömung. Unsere Aufgabe ist es daher, die sehr komplexen Umweltauswirkungen einer weiteren Vertiefung zu prognostizieren und fachlich sowie rechtlich einzuordnen.

Struktur des Projektes

  • Erstellung der notwendigen umweltfachlichen Unterlagen für den Planfeststellungsantrag wie UVP-Bericht, FFH-Verträglichkeitsuntersuchung, LBP oder Artenschutzfachbeitrag
  • Abstimmung mit Behörden
  • Begleitung des Planungsprozesses

Besonderheiten

  • Veränderungen im Medium Wasser sind multidimensional. Das Projekt liegt zudem im bestehenden Tideeinfluss. Die Wirkungen reichen bis in die Nebenflüsse (z. B. die Wümme) hinein.
  • Landwirtschaftliche Flächen beidseitig der Weser sind über Zu- und Entwässerung mit der Weser verbunden. Veränderungen entstehen also ggf. nicht nur im und am Fluss, sondern auch im weiteren Umfeld. Zentrale Frage: Wie ist hier ein steigender Salzgehalt einzuschätzen?
  • Das Projekt besteht formal eigentlich aus zwei einzelnen Projekten (Unterweser und Außenweser), die für sich und auch im Zusammenwirken zu betrachten sind.
  • Das Projekt ist seit Jahrzehnten sehr umstritten, eine erneute Vertiefung wird seitens der beteiligten Lobbygruppen unterschiedlich eingeschätzt. Dies stellt besonders hohe Anforderungen an die Qualität der Antragsunterlagen und den Verlauf des Planungsverfahrens.

Wie wird gearbeitet?

Für die Bestandsermittlung werden zum einen eigene Erhebungen genutzt (durch PGG z. B. Biotoptypen). Zum anderen erfolgt eine umfangreiche Datenabfrage bei den Behörden, Institutionen und Verbänden im Betrachtungsraum. Die sehr heterogene Datengrundlage wird aufwändig aufbereitet.

Um die Auswirkungen zu ermitteln, erfolgt eine Übersetzung der Gutachten anderer Fachdisziplinen (z. B. Vertiefungsplanungen des WSA, hydrologisch-morphologische Prognosen der Bundesanstalt für Wasserbau und anderer Aspekte) in umweltfachliche Wirkfaktoren und -prozesse. Die Auswirkungen werden im Hinblick auf die unterschiedlichen Rechtsgebiete (wie z. B. UVPG oder FFH-Richtlinie) bewertet und in Text und Karten gefasst. Zudem werden geeignete Maßnahmen zur Kompensation und Kohärenzsicherung erarbeitet und bilanziert.

Einen Artikel zu dem Projekt hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes veröffentlicht. Außerdem gibt es einen Videobeitrag „Umwelt in Gefahr? Streit über geplante Weservertiefung“ des NDR in der ARD Mediathek.

  • Auftraggeber:in

    Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee

  • Planungsumfang

    Vorhabenlänge: ca. 80 km im Verlauf von Unter- und Außenweser, Größe Untersuchungsgebiet: 2.132 km²

  • Bearbeitungszeitraum

    seit 2014

  • Kooperation & Zusammenarbeit

    BioConsult GmbH & Co. KG

  • © Schematische Darstellung folgende Karte: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes

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