Gedenkort UlrichschuppenSpuren sichtbar machen - ErinnerungsortErinnerungsort im Hafen

In den Bremer Häfen mussten Kriegsgefangene Zwangsarbeit leisten. Die Künstlerin Michaela Melián hat einen Gedenkort geschaffen, der an die ab 1942 im Ulrichschuppen untergebrachten 983 Kriegsgefangenen erinnert.
Die Fläche des Gedenkortes liegt an der Stelle, an der sich bis 2019 einer der Ulrichschuppen befunden hatte, in denen Kriegsgefangene kaserniert waren. Die Gedenkstätte markiert den verschwundenen Ort, zeigt die Fassade eines Schuppens jedoch horizontal gekippt.
Unsere Aufgabe war es, die Künstlerin bei der Abstrahierung der Fassadenabbildung sowie der bautechnischen Umsetzung des Gedenkortes zu unterstützen.

Struktur des Projekte

Das Projekt verlief abseits einer typischen Projektstruktur. Vielmehr stand die individuelle Beratung der Stiftung und der Künstlerin im Vordergrund. Die Zusammenarbeit war sehr persönlich.

Die Bauleistungen konnten frei vergeben werden und wir durften somit direkt Kontakt zu Baufirmen aufnehmen. So wurden die Arbeiten von einem Garten- und Landschaftsbauunternehmen ausgeführt, das anspruchsvolle Klinkerarbeiten in den Referenzen vorweisen konnte.

Besonderheiten

Die Umsetzung einer Gedenkstätte ist im Berufsleben eines Landschaftsarchitekten etwas einmaliges. Hierbei war insbesondere die Zusammenarbeit mit der Künstlerin sehr bereichernd.

Die alten Klinker des abgerissenen Ulrichschuppen konnten leider nicht wiederverwendet werden, da sie nicht frostsicher waren. So galt es, gebrauchte lokale Klinkersteine zu finden, die frostbeständig sind und gleichzeitig den Originalsteinen so ähnlich wie möglich sind. Die bemusterten Steine wurden von der Materialprüfanstalt geprüft, bis der passende Stein gefunden war. In diesem Zusammenhang zeigt sich auch die Relevanz des zirkulären Bauens: Durch die Wiederverwendung gebrauchter Klinkersteine konnten Ressourcen geschont und der ökologische Fußabdruck des Projekts reduziert werden.

 

Veröffentlichungen: Künstlerin über Erinnerungsort, butenundbinnen (ab min 2:20), Artikel unter www.digitales heimatmusuem.de

  • Auftraggeber:in

    Stiftung Bremer Bildhauerpreis

  • Planungsumfang

    120 m²

  • Bearbeitungszeitraum

    2021-2024

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